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Das von François Girardon entworfene
und 1699 enthüllte Denkmal, das mit einer Höhe von 5,8
m auf einem Marmorsockel von 9,7 m gewaltige Ausmaße hatte,
sollte von der 'Gloire' Ludwigs XIV. künden. Muster dafür
waren die Reiterstandbilder römischer Kaiser im Zentrum ihrer
Forumsanlagen.
An den vergöttlichten und weltbeherrschenden Cäsaren orientierte
sich auch die Gestaltung: die Bewegung des Pferdes, das Fehlen von
Steigbügeln und die gemessene Beherrschtheit der Gebärde
ähneln der Reiterstatue des Marc
Aurel; zudem trägt Ludwig den Harnisch römischer
Panzerstatuen.
Auf die ursprünglich vorgesehenen Trophäen und Figuren
von Unterworfenen wurde zugunsten einer eher lapidaren Inschrift
verzichtet, welche den König als Schirmherr der Religion, als
Sieger und als Friedensgarant feierte. Das Denkmal setzt also ganz
auf schiere Größe und auf Bezüge zu den antiken
Kaisern.
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