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Filarete
Architekturtraktat
schematischer Grundriß von Sforzinda
1461-64
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Filarete
Architekturtraktat
Kirche auf dem Marktplatz der Stadt,
Ansicht und Grundrißschema
1461-64
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Lektion
XIII: Der gestaltete Platz
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XIII / Kap. 1
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1.
Zur Einführung: der Platz als Aufgabe der Urbanistik in der frühen
Neuzeit
Auch der systematisch entwickelte Städtebau gewann in der Renaissance
einen neuen Stellenwert. Zwar gab es größere urbanistische
Konzeptionen bereits im Mittelalter, so etwa die Errichtung der Prager
Neustadt unter Kaiser Karl IV., doch entwickelte sich ein theoretisches
Bewußtsein von der Stadt als einem von der Architektur zu gestaltenden
Kunstwerk erst in der Traktatliteratur der Frührenaissance.
Einen zentralen Stellenwert haben dabei utopische Entwürfe von
Idealstädten. Als das erste durchgeplante und auch in Illustrationen
vorgestellte Beispiel dafür gilt die Konzeption für eine
Stadtgründung namens 'Sforzinda'. Der in Mailand tätige
Ingenieur und Architekt Filarete hatte sie in seinem romanartig erzählenden
Traktat entwickelt, das in den Jahren 1461-64 entstanden ist.
In den Abbildungen des illustrierten Manuskripts finden sich Grundrißschemata
der zentralisierten Stadtanlage, Entwürfe für Platzanlagen
und auch für wichtige öffentliche Gebäude.
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