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Konzipiert und begonnen wurde die 'Place des
Nos Conquêtes' als ein riesiges Karree von 172 auf 136 m,
das sich zu der wichtigen Ost-West-Achse der Rue St. Honoré
hin öffnete. Der Platz war also weniger in sich geschlossen;
er öffnete sich zu der Hauptstraße wie ein monumentaler
Schauplatz.
Die Einheitlichkeit der Bebauung sollte bis zur Uniformität
getrieben werden. Kontinuierlich reihten sich die 96 Fensterachsen
aneinander. Nicht das Individuelle der hier angesiedelten Institutionen
wurde dadurch thematisiert, sondern das homogene Staatsganze. Die
Rue des Capucines sollte in einem triumphbogenartigen
axialen Tor auf diesen Platz einmünden.
Ausgerichtet waren diese Gebäude auf ein riesiges Reiterstandbild
Ludwigs XIV., dem tatsächlich wie ideell die beherrschende
Position zukam. Durch dieses Denkmal der Staatsautorität wurde
der Platz zur Schaubühne eines absolutistischen Denkmalskultes.
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