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Die 'Place Royale' unter Ludwig XIV. - Exempel
der monumentalen Platzanlage
Die Initiative zur 'Place Royale' Ludwigs XIV. ging im Jahr 1685
von Höflingen wie dem Minister Louvois aus, die mit solchen
Vorstößen sicher auch ihre eigene Stellung bei Hofe zu
befestigen gedachten.
Die Ansiedlung von Bürgern oder die Förderung der Wirtschaft
spielte nun keine Rolle mehr. Der Vorschlag ging dahin, ein großes,
nördlich der Tuillerien gelegenes Areal - einem Kapuzinerkonvent
und dem 'Hôtel de Vendôme' benachbart - zu erschließen
und dort zentrale Institutionen des Staates zu versammeln: die königliche
Bibliothek, die Münze, die Akademien und vor allem das 'Hotel
des Ambassadeurs extraordinaires'. Die auswärtigen Gesandten
sollten durch diesen Platz mit der Größe des Königtums
konfrontiert werden.
So wurde der Platz ein Projekt des Königs, das als 'Place des
Nos Conquêtes' auch einen herausfordernd triumphierenden Namen
erhielt. Aufwand und erforderliche Geldsummen waren gewaltig. Sie
waren zu gewaltig: nach wenigen Jahren mußte die Konzeption
unter verschlechterten politischen wie wirtschaftlichen Bedingungen
erheblich reduziert werden.
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