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  Rom
Kapitolsplatz
Reiterstandbild Marc Aurels

 
 
Lektion XIII: Der gestaltete Platz

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XIII / Kap. 2
 
  Die zentrale Positionierung des Reiterbildes entspricht seiner Bedeutung in programmatisch-ideeller Hinsicht. Das Denkmal der Antike eröffnet vielfältige Bezüge zwischen Geschichte und Gegenwart Roms, ohne sich mit Bestimmtheit festzulegen:


Die Reiterstatue zählt zu den wichtigsten Gattungen des Herrscherbildes schlechthin; als das einzig erhaltene antike Exemplar trägt die Statue des Marc Aurel dieses Thema mit besonderer Autorität vor.

Die Ehrung zielt wohl weniger auf konkrete Herrscher, auch wenn ein Wappen Pauls III., das am Sockel angebracht ist, ein besonderes Verdienst dieses Papstes um das Kapitol in Anspruch nimmt. Gedacht ist das Standbild eher als Wahrzeichen römischer (Welt-) Herrschaft in einem allgemeinen, überpersönlichen und auch überzeitlichen Sinn.

Den Bezug zur römischen Antike stellt auch die Inschrift her. Sie nennt Senat und Volk von Rom, verbindet Papst und Kaiser durch den Ehrentitel 'Pontifex maximus' und gibt als Ziel der Aufstellung unter Paul III. an, daß die Schmuckstücke des Vaterlandes wiederhergestellt und das Andenken an den höchsten Fürsten gefördert werden sollen.


 
 
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