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  Johann Bernhard Fischer von Erlach
Entwurff einer historischen Architectur
Kollegienkirche in Salzburg
Grundriß
Buch 4, Tafel XI
1721

 
 
 
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Johann Bernhard Fischer von Erlach
Entwurff einer historischen Architectur
Kollegienkirche in Salzburg
Längsschnitt
Buch 4, Tafel X
1721
 
     
 
Lektion X: Triumphbogen

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X / Kap. 5
 
 

In der Kollegienkirche bieten die vier Baublöcke auch keine gerichtete Durchfahrt, wie ein Triumphbogen, sondern sie bergen jeweils ein zentrales Raumgefüge in sich: zwei übereinander angeordnete Ovalrotunden, die durch eine runde Lichtöffnung miteinander in Verbindung stehen.

Der liturgische Zweck der unteren Rotunden ist eindeutig, es handelt sich um Kapellen für die vier Patrone der Fakultäten. Festgottesdienste für die jeweiligen Fakultätsheiligen waren wichtiger Bestandteil im liturgischen Jahreslauf der Universität. Vor den Altären ihrer Patrone konnten die Fakultäten für Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie eigene Gottesdienste abhalten. Weniger klar ist die Zweckbestimmung der oberen Räume. Fischer von Erlach bezeichnet sie als Oratorien. Vielleicht haben in diesen Räumen vornehme Gäste und leitende Angehörige der Fakultäten den Gottesdiensten beigewohnt.

Durch ihre liturgische Funktion sind die vier Baublöcke der Kollegienkirche also als Gebäude der vier Fakultäten gekennzeichnet. Auf diese bezieht sich dann wohl auch die triumphale Gestaltung dieser Baukörper.

 
 
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