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  Salzburg
Kollegienkirche
Blick auf die Wand eines der Längsarme
Johann Bernhard Fischer von Erlach
1696-1707

 
 
 
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Salzburg
Kollegienkirche
Schrägblick Richtung Eingang
Johann Bernhard Fischer von Erlach
1696-1707
 
     
 
Lektion X: Triumphbogen

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X / Kap. 5
 
 

Die 'triumphalen Gebäude' des Inneraums

Die vier Baukörper in den Winkeln der Kreuzarme erinnern in ihrer Gestaltung nicht wenig an antike Triumphbögen, und zwar bis in das Detail der Gesimse und Nischen. Wichtig sind vor allem folgende Übereinstimmungen: Gestaltung als körperhafter Baublock; Anordnung der Gliederung im Sinne der rhythmischen Travée; kolossale Ordnung auf hohen Sockeln; hohe Bogenöffnungen und Nischen im Intervall der Schmaltravéen.

Es sind aber auch Veränderungen zu konstatieren. Die hohe Attika fehlt; wie im Kirchenbau üblich, setzt die Wölbung nach einem schmalen Attikastreifen an. Anstelle der Prostasensäulen gliedern hier Pilaster die Wand, was das Blockhafte der Baukörper besonders zur Geltung bringt. Insgesamt sind die proportionalen Gesamtverhältnisse in die Höhe gestreckt. Der steile Zuschnitt der schmalen Intervalle verleiht dem Wandaufbau in der Kirche aufragende Qualitäten.

Die untere Bogenöffnung entspricht zwar der tonnengewölbten Durchfahrt des antiken Prägemusters, nicht aber die ungewöhnliche zweite Öffnung darüber mit ihrer aufwendigen Arkade: dort treten Pfeiler und Bogen aus der Wandfläche deutlich heraus, und der prachtvolle Balkon macht aus der Arkade eine Ehrenloge.

 
 
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