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  Andrea Palladio
I quattro libri dell'architettura
Tempel des Mars
Längsschnitt
Buch IV, Kapitel 15
1570
 
   
   
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Johann Bernhard Fischer von Erlach
Entwurff einer historischen Architectur
Trajansforum
Zweites Buch, Taf. 7
1721
 
 
Einführung

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Einführung / Kap. 4
 
 

Das kulturelle Leitbild der römischen Antike

Die Antike als kulturelles Leitbild prägte das Selbstverständnis der gesamten Epoche. Nicht nur die lateinische Sprache, die Götter und Tugendhelden der antiken Mythologie und die historischen Heroen der politischen Geschichte bestimmten die Vorstellungswelt, sondern auch die Architektur des antiken Rom. Entsprechend ist deren Stellenwert in der Publizistik zur Baukunst.

Im 16. Jahrhundert bindet Andrea Palladio die Rekonstruktionen und Bauaufnahmen antiker Bauten ebenso selbstverständlich in sein Lehrbuch der Architektur ein, wie sie im 18. Jahrhundert Fischer von Erlach in seiner Universalgeschichte der Baukunst als idealtypische Muster herrschaftlichen Bauens präsentiert.

Nicht um die ‚edle Einfalt und stille Größe' der alten Griechen ging es dabei, wie im Klassizismus. Das antike Rom war es, das als Paradigma für staatliche Ordnung, militärische Schlagkraft und überlegene Weltherrschaft eine unwiderstehliche Anziehungskraft insbesondere auf die absolutistischen Herrscherhöfe dieses Zeitalters hatte. Das gilt auch für den Bereich der Baukunst, denn man konnte schon in der Vorrede des antiken Theoretikers Vitruv nachlesen, was das Bauen ‚al antica' leisten kann: "Wie ich bemerkte, daß Du [...] Deine Sorge öffentlichen und privaten Bauten zuwenden willst, damit sie entsprechend der Größe Deiner Taten der Nachwelt zum Gedächtnis überliefert werden" (Viturv, Zehn Bücher über die Architektur, Widmung an Kaiser Augustus).

 

 

 
 
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