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Ingres und Delacroix: Bilder, die die Existenz des Künstlers thematisieren unter dem Aspekt von coloris und ligne


Sowohl Ingres als auch Delacroix thematisierten in ihren Bildern die Existenz des Künstlers - und damit ihr Selbstverständnis. Dies konnte geschehen, indem man Szenen aus dem Leben bestimmter Künstler darstellte oder Szenen aus der Literatur auswählte, die dem eigenen Verständnis entgegenkamen oder gar entsprachen. Schließlich konnte man sich sogar mit einem vorbildhaften Künstler identifizieren und seine eigene Kunst mit dem Vorbild gleichsetzen. Die Frage des künstlerischen Habitus wurde im 19. Jahrhundert, als der Maler seine Werke über einen anonymen Kunstmarkt vermitteln mußte, immer wichtiger.

Zu den ausgewählten Bildern seien folgende Hinweise gegeben:

  • Dante überquert zusammen mit seinem Führer Vergil den See, der die brennende Höllenstadt Dis umgibt. Das Ereignis schildert Dante in den Höllengesängen seiner Göttlichen Komödie.
  • Der Sardanapal ist eine Gestalt aus einem Drama von Lord Byron. Delacroix schildert die Vorbereitungen des belagerten Assyrerkönigs Sardanapal zu seinem Freitod auf dem Scheiterhaufen, dem der Tod seiner Lieblingsfrauen, -sklaven und -pferde voranging.
  • Shakespeares Hamlet gelangt erst inmitten des Wahnsinns der anderen zur vollen Klarheit des eigenen Denkens.
  • Der Tasso-Stoff entstammt ebenfalls einem Werk von Byron. Tasso, Dichter am Hofe Ferraras, wird nach einer Auseinandersetzung mit dem Herzog von diesem ins Irrenhaus geworfen. Dort wird er von Irren verspottet und gedemütigt.
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