1779 ging er nach Berlin, wo er seit 1784 als Gymnasialprofessor
tätig war. Nach ersten literarischen Erfolgen gab
Moritz den Schuldienst abrupt auf und trat 1786 die
bereits erwähnte Italienreise an. 1789 wurde Moritz
ordentliches Mitglied an der Berliner Akademie der Schönen
Künste und erhielt eine Professur für die
"Theorie der schönen Künste und dahin
gehörigen Wissenschaften der Mathematik, Perspektive
und Architektur". Drei Jahre verlebte er in engem
Austausch mit Carstens, bis dieser 1792 nach Italien
aufbrach. Moritz starb im Jahr darauf.
Von den beiden Texten, die hier behandelt werden, ist
"Über die bildende Nachahmung des Schönen"
der schwierigere, der sich vielleicht erst nach mehrmaligem
Lesen vollends verstehen läßt. Zum besseren
Verständnis sei vorangestellt, daß der Begriff
"bildend" mit "schöpferisch gestaltend",
"hervorbringend" synonym ist. Die Begriffe
"nützlich", "gut", "schön"
und "edel", mit denen Moritz operiert, sind
so ausgewählt, daß sie seine Argumentation
verdeutlichen; sie folgen jedoch nicht einer Logik,
die außerhalb des Textes zwingenden Bestand hätte.
Die Passagen der Textauswahl sind durch Überschriften
gegliedert, die nicht von Moritz stammen.
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