Noch zwei
abschließende Bemerkungen zu den Details der Fassade von S.
Spirito: Nischen sind ihrer Natur nach Aushöhlungen aus der
Mauersubstanz; sie können daher auch eine Vorstellung von der
Substanz dieser Mauer vermitteln und nehmen ihr daher das Brettartig-Flache
einer bloßen Wand. Damit wird hier in sechsfacher Wiederholung
sehr wirkungsvoll gearbeitet.
Die architektonische Qualität dieser Architektur läßt
sich auch an einem Detail wie den beiden seitlichen Anschwüngen
ermessen: in diesem Fall sind diese Voluten
wie spannkräftige Federn an das obere Stockwerk 'gelehnt'.
Insgesamt war mit S. Spirito in Sassia
also nicht nur der Typus der doppelstöckigen römischen
Querschnittsfassade zu fünf und drei Travéen fest geprägt,
sondern auch ein neuartiger Qualitätsstandard an Proportionierung,
Durchformung und Gliederung in der Fassadenkunst Roms etabliert.