Zunächst
fällt auf, daß die Ordnung an dieser Fassade ein anderes,
neues Gewicht erhält: die Gebälke sind höher und stärker
in ihren Profilen, die Pilaster kräftiger und anschaulich 'tragfähiger'
geworden, und auch Proportionierung und Zuschnitt der Intervalle haben
sich grundsätzlich geändert. Insgesamt kehrt die Ordnung
ihre Rolle eines struktiven Gerüsts viel stärker heraus.
Die dichtere Abfolge der Pilaster betont nun
das Kontinuum der Ordnung über die Front hinweg. In S. Maria
del Popolo haben die wenigen Vertikalen eher die Wandflächen
voneinander getrennt, hier werden nun wirklich Travéen im
Sinne der Säulenordnungen ausgeprägt.
Fünf Travéen der Pilasterordnung
gliedern das untere und drei Travéen das obere Stockwerk
- ein Schema der Anordnung, das in der Folge vielfach wiederholt
und variiert werden sollte.