Auf den
einführenden Verweis auf regelmäßige runde Naturformen
folgt bei Alberti in Buch VII, Kapitel 4, ein Abschnitt, in dem
er zu einer systematischen Typologie des Tempelbaus ansetzt. Auch
hier überwiegt der Zentralbau. Das Ordnungsschema ist für
Alberti die geometrische Grundfigur, über der sich das Bauwerk
erhebt. Dabei geht er von der idealen Figur schlechthin aus, dem
Kreis, und leitet davon andere Figuren ab (nachzulesen in Quellentext
1).
Nachdem Alberti die kreisförmigen Bauten
und die davon abgeleiteten Polygone mit sechs, acht, zehn oder zwölf
Seiten eingeführt und auch Hinweise zur Konstruktion dieser
Figuren gegeben hat, bringt er noch ein weiteres wichtiges Anlageschema
der Zentralbauten zur Sprache (Quellentext 2).
Mit den angefügten 'Tribunalien' - das
sind bei Alberti Anräume über rechteckiger oder halbrunder
Grundfigur - werden die Spielarten des Zentralbaus eingeführt,
die in Gestalt von Armen erweitert werden. Dazu wären dann
Bauten wie die über dem griechischen Kreuz errichteten oder
aber Mehr-Konchen-Bauten zu zählen.
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