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Quellentext 2
 
   
 

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Lektion VII: St. Peter

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VII / Kap. 4
 
 

4. St. Peter und die Typologie des Zentralbaus in der Renaissance

Für die Architekten der Renaissance scheint der Zentralbau die ideale Form der Architektur gewesen zu sein. Einer der wichtigsten theoretischen Belege dafür sind Aussagen, die Leone Battista Alberti in 'De Re Aedificatoria' macht, als er in Buch VII, Kapitel IV, über Teile und Formen der Tempel handelt. Gleich zu Beginn des Kapitels bezieht er die Bauformen der Tempel auf Gebilde der Natur, wobei ein Primat des Zentralbaus anklingt (Quellentext 1).

Die Berufung auf die Natur will bei Alberti nicht wenig besagen, denn Schönheit in der Baukunst beruht für ihn - wie bereits in Lektion VI gesehen - auf einem absoluten und obersten Naturgesetz, das er mit dem Begriff der 'concinnitas' faßt (Quellentext 2).

Diese Äußerungen gelten für die Baukunst im Allgemeinen, doch geht aus dem Zusammenhang hervor, daß der Zentralbau wegen seiner Entsprechung zu den genannten exemplarischen Naturformen dem Ideal der absoluten natürlichen und von Gott geschaffenen Schönheit am nächsten kommt. Es liegt also nicht nur an den Proportionen, sondern auch an den Grundformen der Baukunst, wenn deren Schönheit unmittelbar auf den menschlichen Betrachter wirkt (Quellentext 3).



 



 
 
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