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  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  St. Peter in Rom
Innenraum bei der Kanonisation des Franz von Sales 1665
Stich von Giovanni Battista Falda

 
   
   
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 
St. Peter in Rom
Blick auf den Außenbau von Nord-West
Radierung von Giovanni Battista Piranesi
um 1750
 
 
Lektion VII: St. Peter

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VII / Kap. 1
 
  1. Zur Einführung: Bauaufgabe und Entstehungsgeschichte

Der Neubau von St. Peter in Rom war eine der ranghöchsten und aufwendigsten Bauaufgaben, die in Renaissance und Barock je zu vergeben waren. Als Grabeskirche des hl. Petrus war und ist die Peterskirche einer der wichtigsten Memorialbauten und Wallfahrtsziele der Christenheit. Als Kirche des Vatikan ist St. Peter untrennbar mit der Residenz des Papstes verbunden, des geistlichen Oberhaupts der katholischen Kirche, der den Primat über eine der größten Weltreligionen für sich in Anspruch nimmt. Zugleich dokumentierte sich in dem Bauwerk aber auch Anspruch und Selbstverständnis der Renaissance-Päpste, die als weltliches Staatsoberhaupt des 'Patrimonium Petri' in die größten Affären der europäischen Politik verwickelt waren.

In dieser Lektion kann es aber nicht um die programmatischen Intentionen und den kirchenpolitischen Kontext gehen, Thema sind vielmehr die wichtigsten architektonischen Qualitäten, die Bauformen von St. Peter, die zum kollektiven Bild der 'Roma aeterna' und zu bildhaften Vorstellungen darüber, was den katholischen Kirchenbau der frühen Neuzeit ausmacht, nicht wenig beigetragen haben: "Wie dann baldt kein Landt aufs wenigst in der Christenheit sein wierdt, so von St. Peters Kirchen zu Rohm nichts wissen solte" (Karl Eusebius von Liechtenstein, Werk von der Architektur, ca. 1685).

 
 
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