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Abschließend
ist zu prüfen, wie Bramante in der Vierung von St. Peter die
große Kuppel vorbereitet hat. Das Grundproblem bestand darin,
eine kreisrunde Kuppel über einen oktogonalen Unterbau zu setzen:
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Die
Schmaltravéen der Vierungspfeiler mit den dazugehörigen
Tonnenstreifen und der deutlich ausgewiesenen Arkadenstirn bilden
nicht nur die Raumtore zu den Kreuzarmen, sondern veranschaulichen
auch das tragende Gerüst für den Fußring der
Kuppel. Dieser ruht auf dem Scheitel der Tonnengewölbe
auf.
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Die
Überleitung vom Oktogon zum Kreis wird in Gestalt von vier
Teilgewölben bewältigt, vier Pendentifs,
die im Bereich der Abschrägung auf breiter Fußlinie
ansetzen und sich zum Fußring der Kuppel hin wölben.
Solche Konstruktionen mit Hängezwickeln sind in der Geschichte
der Architektur nichts neues, in St. Peter haben sie aber eine
neue charakteristische Form erhalten, zu der auch die großen
kreisrunden Tondi auf der Oberfläche der Pendentifs gehören. |
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