In den Kreuzarmen
von St. Peter wiederholt sich viermal die gleiche Raumform, die
sich im Osten dann allerdings in das Langhaus hinein fortsetzt:
ein tonnengewölbter Saalraum über rechteckiger
Grundfigur.
Kennzeichnend ist das weite Volumen eines groß
bemessenen Hohlraums, der von der Schale des kassettierten, fensterlosen
Tonnengewölbes und von dem flach durchformten Relief der beiden
Seitenwände umschrieben wird. Bei dieser Wiedergeburt antiker
Raumqualitäten in der Art der kaiserzeitlichen Wölbungsbauten
Roms konnte Bramante an den Gründungsbau von Alberti anknüpfen,
St. Andrea in Mantua.
Mit diesem Langhaus stimmt auch das Hauptmotiv
der Gliederung überein, die rhythmische Travée. Der
Schmaltravée des Vierungspfeilers antwortet die Schmaltravée
eines weiteren Mauermassivs, des sog. 'Konterpfeilers'.
Die breite Travée dazwischen bildet einen Rahmen für
eine große Arkadenöffnung, die in den tonnengewölbten
Durchgang zu einem der Nebenzentren von St. Peter führt. Daß
diese Stelle durch eine Verkröpfung des Gebälks von den
Schmaltravéen unterschieden wird, belegt ein weiteres Mal
die subtile Differenzierung der Zusammenhänge.
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