ABBILDUNGEN    QUELLEN   VERWEISE   GLOSSAR    FORUM  HOME

   
   
   
   
   
   
   
   
 
 
     
   
     
     
   
   
   
   
   
   
     

 

   
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Rom
St. Peter
Blick auf einen Vierungspfeiler
Donato Bramante
1506 begonnen

 
   
     
   
 

 
 
Lektion VII: St. Peter

<< Seite 11 >>

VII / Kap. 3
 
 

Daß die Mauermassive der Vierungspfeiler nicht unförmig erscheinen, ist wieder eine Leistung angewandter Ordnungen. Eine kolossale korinthische Pilasterordnung gliedert die Pfeiler und verleiht ihnen eine präzise definierte Gestalt.

An den beiden Flanken eines Vierungspfeilers bilden zwei Pilaster der Ordnung und ein verkröpfter Abschnitt des Gebälks eine schmale Travée, in deren Intervall kleinere Nischen sitzen. Darüber fußt ein Streifen des Tonnengewölbes.

Komplizierter ist der Sachverhalt an der Schräge. Dort kommen Stützen zum Einsatz, die merkwürdig geformt sind: Diese Pilaster sind erheblich breiter als die anderen, anstatt der üblichen Breite von 7 Kanneluren weisen sie 10 Kanneluren auf - eigentlich ein schwerer Verstoß gegen die Proportionsregeln der Ordnungen. Außerdem ist dieses Gebilde im Winkel von 45 ° geknickt. Für die Schräge wurde also eine ungewöhnliche Pilasterstellung gewählt, die näherer Erklärung bedarf.



 
 
<< Seite 11 >>