Das zweite Stadium in den frühen Planungen
Bramantes erkennt man an dem kühnen Zugriff, mit dem nun die
Massen des Bauwerks durchformt werden. Vieles ist hier immer noch
unklar oder wird - wie zum Beispiel die Säulen am Vierungspfeiler
- als experimentelle Alternative angegeben. Drei Aspekte sind aber
richtungsweisend für die Ausführung:
Die
Vierungspfeiler nähern sich - abgesehen von den Säulen
- der heutigen Gestalt. Die Grundform des Pfeilers mit der Abschrägung
ist nun geklärt. Außerdem ist nun auch die Pilasterstellung
zum Querarm hin festgelegt: es ist eine Schmaltravée
mit einer kleinen Mauernische, die dem ausgeführten Bau
entspricht.
Auch
die Querarme schließen nun wie der Chor mit Apsiden, wobei
Bramante noch zusätzliche Umgänge um die Apsiden vorgesehen
hatte.
Durchgezeichnet
sind nun auch die Nebenzentren. Bramante sah im Winkel zwischen
den Kreuzarmen insgesamt vier Kuppelräume vor, welche die
Grundform der zentralen Kuppel verkleinert wiederholen. Jeder
davon ist in Form von zwei Durchgängen mit den Querarmen
verbunden. Das ist ein entscheidender Schritt zur heutigen Raumform
von St. Peter.