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  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 
Anonymer Verfasser aus dem Sangallo-Kreis unter Mitwirkung Bramantes
St. Peter in Rom
Markierung des Rosselinochors
Florenz, Uffizien 20 A recto
1505-1506
 
   
   
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  St. Peter
Grundriß des Rossellinochores im Verhältnis zu Alt-St. Peter


 
 
Lektion VII: St. Peter

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VII / Kap. 2
 
 

Die eingetragene Struktur überliefert den ersten Versuch zu einer Erweiterung der spätantiken Peterskirche, der auf das Pontifikat Nikolaus V. zurückgeht (1447-55). Damals wurde eine neue Westanlage begonnen, diese gelangte aber nur bis zu einer mannshohen Aufmauerung der Fundamente. Zwei Aspekte sind an dem Fragment, das nach dem leitenden Baumeister 'Rossellino-Chor' bezeichnet wird, von besonderer Bedeutung:

Für den Raumbedarf des Klerus sollte die alte Apsis durch einen tonnengewölbten Langchor ersetzt werden, der die Grundform der Kirche auf die Figur eines lateinischen Kreuzes gebracht hätte.
Das Querhaus sollte erweitert und auf die Breite des bestehenden Mittelschiffs gebracht werden. Auf diese Weise wäre eine Vierung entstanden, die eine Kuppel hätte tragen können.

Obwohl nicht ausgeführt, ist das Nikolaus-Projekt ein wichtiger Vorläufer für den Neubau: erstmals treten in den Planungen die Riesenmaße, die Mauerstärke und die Formen antiker Wölbungsbauten auf; und zudem wäre das Petrusgrab ins Zentrum der Anlage gerückt. Die aufwendig errichteten Fundamente waren außerdem eine erhebliche Vorgabe für Bramantes Planungen.


 



 
 
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