|
Die eingetragene
Struktur überliefert den ersten Versuch zu einer Erweiterung
der spätantiken Peterskirche, der auf das Pontifikat Nikolaus
V. zurückgeht (1447-55). Damals wurde eine neue Westanlage
begonnen, diese gelangte aber nur bis zu einer mannshohen Aufmauerung
der Fundamente. Zwei Aspekte sind an dem Fragment, das nach dem
leitenden Baumeister 'Rossellino-Chor' bezeichnet wird, von besonderer
Bedeutung:
|
Für
den Raumbedarf des Klerus sollte die alte Apsis durch einen
tonnengewölbten Langchor ersetzt werden, der die Grundform
der Kirche auf die Figur eines lateinischen Kreuzes gebracht
hätte.
|
|
Das
Querhaus sollte erweitert und auf die Breite des bestehenden
Mittelschiffs gebracht werden. Auf diese Weise wäre eine
Vierung entstanden, die eine Kuppel hätte tragen können.
|
Obwohl nicht ausgeführt, ist das Nikolaus-Projekt
ein wichtiger Vorläufer für den Neubau: erstmals treten
in den Planungen die Riesenmaße, die Mauerstärke und
die Formen antiker Wölbungsbauten auf; und zudem wäre
das Petrusgrab ins Zentrum der Anlage gerückt. Die aufwendig
errichteten Fundamente waren außerdem eine erhebliche Vorgabe
für Bramantes Planungen.
|
|