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  Rom
Palazzo Farnese
Fassade und Fensterbalkon
Antonio da Sangallo d.J. und Michelangelo
ab 1516

 
 
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 5
 
 
  Zweierlei veränderte Michelangelo an dieser Front bei seinem Umbau 1546-49: Erstens erhielt die Fenstergruppe über dem Portal keinen Giebel, dafür aber Säulen und Pilaster in dichter Anordnung. Das Fenster über dem Portal wird dadurch zu einer aufwendigen Ehrenloge, die festlich-repräsentative Auftritte ermöglicht und darüber hinaus einen immerwährenden repräsentativen Akzent setzt durch die Massierung der architektonischen Motive und die großen Wappenschilde zum Ruhme des Hausherrn. Das Ganze ist in der direkten Verbindung mit der schweren Rustika des Portals von einiger pathetischer Wirkung.

Die zweite Veränderung bedeutet materiell nur wenig, für den Gesamtcharakter des Gebäudes aber viel: Michelangelo erhöhte das dritte Stockwerk und setzte ein ungewöhnlich weit ausladendes Gesims darauf, ein schweres, wuchtiges Kranzgesims. Dadurch erhält der Palast eine freie, hohe Stirn und eine mächtige zusammenfassende Bekrönung in der Höhe. Auf diese Weise ließ sich die nicht geringe Monumentalität des Sangallo-Projekts noch einmal steigern.

 
 

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