In
jedem der beiden oberen Stockwerke sind zwei verschiedene Formen
der Pilastertravée zu unterscheiden. Bei der geschlossenen
Schmaltravée
rücken die Pilaster enger zusammen, das Intervall wird nur
mit den Quadern der Plattenrustika und dem Muster der Fugen gefüllt.
Jede Fenstertravée
dagegen ist von breiterem Zuschnitt, denn deren Intervall nimmt
zusätzlich die Fensteröffnungen mit ihren Rahmen und weitere
Ziermotive wie etwa die kleinen Tondi mit Rosetten auf.
In dem kontinuierlichen Wechsel von schmal-breit-schmal
etc. entsteht eine regelmäßige Rhythmisierung, wie sie
Alberti zuvor bereits im Langhaus von St.
Andrea in Mantua realisiert hatte. Sie wird mit dem Fachterminus
'rhythmische Travée' bezeichnet (vergl. dazu auch Lektion
VI, Kapitel 2).
Die Schmaltravéen lassen sich in dieser Anordnung als Einfassungen
der Fenstertravéen begreifen. Die Fenster erhalten so ihren
genau definierten Platz in der Fassadenfläche, was viel zu
der bestechenden Ordnung in dieser Front beiträgt.
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