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Rom
Palazzo della Cancelleria
Ausschnitt aus der Fassade
1487/88-1510

 
   
     
 
 
 
 
 
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 3
 
 
 

In jedem der beiden oberen Stockwerke sind zwei verschiedene Formen der Pilastertravée zu unterscheiden. Bei der geschlossenen Schmaltravée rücken die Pilaster enger zusammen, das Intervall wird nur mit den Quadern der Plattenrustika und dem Muster der Fugen gefüllt. Jede Fenstertravée dagegen ist von breiterem Zuschnitt, denn deren Intervall nimmt zusätzlich die Fensteröffnungen mit ihren Rahmen und weitere Ziermotive wie etwa die kleinen Tondi mit Rosetten auf.

In dem kontinuierlichen Wechsel von schmal-breit-schmal etc. entsteht eine regelmäßige Rhythmisierung, wie sie Alberti zuvor bereits im Langhaus von St. Andrea in Mantua realisiert hatte. Sie wird mit dem Fachterminus 'rhythmische Travée' bezeichnet (vergl. dazu auch Lektion VI, Kapitel 2).
Die Schmaltravéen lassen sich in dieser Anordnung als Einfassungen der Fenstertravéen begreifen. Die Fenster erhalten so ihren genau definierten Platz in der Fassadenfläche, was viel zu der bestechenden Ordnung in dieser Front beiträgt.


 
 
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