Der
kapriziöse Exotismus, der diese Gartenbauten seit dem Trianon
de porcelaine bestimmte, ist hier zwar nicht konkret als Sujet der
Ausstattung thematisiert. In dem überbordenden, in seinen Kontrasten
kurios wirkenden Dekor des Äußeren wird jedoch jene artifizielle
Fremdartigkeit beschworen, die den Ort gemäß seiner Funktion
als 'Île enchantée' in eine ferne Wirklichkeit entrücken
sollte:
Ländliche
'rusticité bestimmt den Bereich des Erdgeschosses: Rustikablenden
und dorische Ordnung stehen wie in Choisy für die strenge
aber solide Festigkeit des Sockels, der nur durch die fast bis
zum Boden reichenden Fenster etwas aufgelockert wird.
Viel
verspielter, leichter ist dagegen die Gestaltung des Obergeschosses:
das leicht geschwungene Mansardendach trägt ein umlaufendes
ornamentales Eisengitter, das den Ansatz des Tambours verdeckt
und ihm fast schwebende Wirkung verleiht. Verstärkt wird
dieser Eindruck durch die Betonung der Vertikalen: die hohen,
halbrund geschlossenen Fenster werden von zarten, flachen Profilen
gerahmt, welche die zierlichen Konsolen des Kuppelfußes
vorbereiten, die wiederum durch darauf fußende, schwere
Vasen nach oben verlängert sind.