Auftraggeber und
Baudaten
Die Kollegienkirche war eine Stiftung des Landesherrn
im Erzstift Salzburg, des Erzbischofs Johann Ernst Graf Thun, eines
Kirchenfürsten, der mit allem Nachdruck die Lehre von der unbefleckten
Empfängnis Mariens propagiert und 'Maria immaculata' sogar
zur Landespatronin erhoben hat. Daraus erklärt sich das Patrozinium
der Kollegienkirche: sie ist der 'unbefleckten Empfängnis Mariens'
geweiht.
Wie der Name besagt, war der Bau aber für
eine besondere Institution bestimmt, die Kollegienkirche war die
Kirche der Universität Salzburg - diese war ebenfalls eine
Gründung der Salzburger Erzbischöfe. Betrieben wurde die
Bildungseinrichtung aber von einer großen Konföderation
von Benediktinerklöstern im süddeutschen Raum, welche
die Professoren und die Leitung der Universität stellten. Die
Universität Salzburg genoß besondere Privilegien und
auch weitgehende Unabhängigkeit vom Landesherrn.
Erbaut wurde die Kollegienkirche nach
Plänen und unter Aufsicht des Wiener Hofarchitekten Johann
Bernhard Fischer von Erlach in den Jahren von 1696 bis zur Kirchweihe
am 20. November 1707.
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