Die Rückkehr
des Kaiserpaares Leopold und Eleonore Augusta und seines Sohnes
Joseph I., der in Frankfurt soeben zum römischen König
gekrönt worden war, war der Anlaß, für den feierlichen
Einzug drei Ehrenpforten zu errichten. Zwei davon wurden von Johann
Bernhard Fischer von Erlach entworfen, der auch Architekturlehrer
Josephs war.
Eine der Ehrenpforten war vom Magistrat der
Stadt Wien und den auswärtigen Kaufleuten, den sogenannten
'fremden Niederlegern', in Auftrag gegeben und finanziert worden.
Sie bot das, was Fischer von Erlach in anderem Zusammenhang eine
'ungemeine Invention' genannt hat.
Fischer gestaltete die Bauaufgabe in einer
vorher nie gesehenen Weise und demonstrierte dadurch seine Fähigkeiten
als Architekt im allgemeinen und seine besondere Fähigkeit,
Rang und Anspruch des habsburgischen Kaiserhauses mit den Formen
der Architektur in herausragender Weise darzustellen.
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