Die Gattung der Ehrenpforten,
der Triumphbögen oder des 'arcus triumphalis' - so lauten die
verbreiteten zeitgenössischen Synonyme - wurde in Renaissance
und Barock zu einem festen Bestandteil einer politischen Ikonographie
der Architektur.
Jeder halbwegs Gebildete kannte die antiken
Prägemuster und deren Rolle im antiken Kult um die Sieger und
Cäsaren. Und in der neuzeitlichen Praxis der herrscherlichen
Einzüge, der Festdekorationen und der panegyrischen Feierstunden
waren Varianten der Gattung Triumphbogen so sehr verbreitet, daß
sie als Monumente der Verewigung und der festlichen Ehrung selbstverständlich
waren.
In diesem weiteren Zusammenhang ist der Triumphbogen
eine Architekturgattung mit fest geprägten Typen, welche Sinn
und Aussage auch ohne Worte vermitteln kann. Die spezielle Ausdeutung
des Sinns bleibt freilich dem jeweiligen Bildprogramm überlassen
oder auch besonderer architektonischer Gestaltungskraft. Ein Beispiel
dafür präsentiert das nächste Kapitel:
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