Vor
die Außenwand werden Halbsäulen gestellt,
die ihrem Gegenüber, der Säulenreihe der Scheidarkaden,
minutiös entsprechen: von der Basis der Säule
bis zum Gebälkblock. Für den Raumaufbau des
Seitenschiffs heißt das: konsequente Spiegelsymmetrie
und einheitliche Durchbildung.
Von Vollsäule zu Halbsäule
werden jeweils Gurtbögen geführt, welche die
einzelnen Abschnitte des Seitenschiffs voneinander trennen.
Auf den Halbsäulen fußt außerdem ein
Bogen von halber Breite, der als Blendbogen parallel
zum Profil der Nische verläuft. Auf diese Weise
wird über den vier Säulen ein Gerüst
aus vier Bögen errichtet, insgesamt also ein Gerüst
aus vier Arkaden, das die Hängekuppel trägt.
In Aufbauprinzip und Systematik entspricht dies dem
Gewölbejoch des Mittelalters, wie es bereits im
11. Jahrhundert entwickelt worden ist. Brunelleschi
realisiert es nun aber mit Motiven 'all'antica', mit
korinthischen Säulen und dem Rundbogen, er bindet
es ein in seine Systematik des Aufbaus und er stimmt
es auf eine harmonische, in sich gerundete Erscheinung
ab.