Direktoriums wurde die Akademie am 25. Oktober 1795
wieder eingerichtet.
Die nachthermidorianische Malerei war durch die leidvolle
Reflexion der jüngsten Vergangenheit geprägt,
die Bilder thematisierten den Rückzug ins Privatleben.
Neben einer Blüte der Genremalerei wurde das Private
als Verarbeitung der Revolutionsereignisse in der Form
der antikischen Historie behandelt. Pierre-Narcisse
Guérin (1774-1833) stellte im Salon 1799 das
Bild Le retour de Marcus Sextus aus (Bild).
Die Geschichte spielt zu Zeiten der römischen Republik:
Als Marcus Sextus endlich aus dem Exil, in welches er
durch Sulla geschickt worden war, zurückkehren
konnte, war seine Frau gerade am Kummer über seine
Abwesenheit gestorben. Guérins Bildthematik entspricht
der nach 1794 eingetretenen Aufwertung des Privaten
in der Malerei. Im gleichen Jahr, 1799, zeigte David
Les Sabines in einer Einzelausstellung. Das Bild
war ein Appell der Sabinerinnen an die Männer,
die Kämpfe zwischen Parteien, die sich doch brüderlich
vertragen sollten, einzustellen.
|