Wenn man von der Anlage der 'Piazza di San
Pietro' im 17. Jhdt. absieht, dann hat sich das Bauvorhaben von
St. Peter in drei großen Kampagnen entwickelt:
Vom
Baubeginn 1506 bis zu der Zwangspause nach dem 'Sacco di Roma'
1527 war der Ausführungsentwurf Bramantes bestimmend. Dieser
hatte einen kreuzförmigen Bau in Gestalt einer 'figura
composta' vorgesehen, bestehend aus einem Langhaus und einem
komplexen Zentralbau über dem Petrusgrab, doch beschränkte
man sich in der ersten Kampagne auf Arbeiten im Bereich der
Vierung und der angrenzenden Kreuzarme, wie es die Heemskerck-Vedute
links zeigt.
1538
bis 1605 wurde zunächst nach Plänen Sangallos und
dann seit 1542 nach Plänen Michelangelos, die z.B. in dem
Dupérac-Stich links dokumentiert sind, ein Zentralbauprojekt
verfolgt, wobei vor allem der Außenbau und die große
Kuppel (Schlußstein 1590 gesetzt) realisiert wurden.
Ab 1605 wurde nach Plänen von Carlo
Maderno ein Langhaus und die Fassade zum Petersplatz hin errichtet.
Die Kirche konnte 1626 geweiht werden.