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Da
es keine Seitenschiffe gibt, ist der Terminus 'basilikales
Aufbauschema' bei der Theatinerkirche nicht angebracht,
nur von einem basilikalen Obergaden kann die Rede sein.
Wie sehr sich die Raumqualitäten
einer reinen Basilika davon unterscheiden, zeigt ein
vergleichender Blick auf das zeitgleich entstandene
Langhaus des Doms in Passau (als Neubau über gotischen
Fundamenten unter Carlo Lurago ab 1668 beg.):
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Hier
bildet jedes der drei Schiffe einen autonomen räumlichen
Zusammenhang für sich, einen kontinuierlichen
Längsraum, der durch die Abfolge der überkuppelten
Joche gegliedert, aber nicht unterteilt wird. |
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Das
Nebeneinander der Schiffe und der durch die hohen
Scheidarkaden eröffnete Durchblick von Schiff
zu Schiff bewirkt ein andersartiges Raumbild als
bei dem in sich abgeschlossenen Volumen eines Saalraums. |
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