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Als ein großes Rechteck von etwa 140
m Seitenlänge bot die 'Place Royale' Heinrichs IV. ein praktikables
Muster für den Städtebau: durch den großen Freiraum
entstand das Zentrum eines Stadtviertels, dessen Straßen tangential
auf dieses Geviert zulaufen oder in der Mitte der Seiten darauf
einmünden.
Die Funktion des Platzes war hier noch nicht von der monumentalen
Repräsentation bestimmt (ein späteres Reiterdenkmal Ludwigs
XIII. wurde erst 1639 aufgestellt). Hier entstand ein Wohnquartier,
denn es wurden bürgerliche Unternehmer angesiedelt, die Betreiber
der neu gegründeten Seidenmanufakturen. Der königliche
Gründer betätigte sich ostentativ in der Förderung
der ökonomischen Entwicklung.
Und auch die weiteren überlieferten Funktionen zielen eher
in Richtung des Allgemeinwohls: Promenadenplatz für die Bürger,
Platz für
Feste und Zeremonien des Hofes und der Stadt Paris.
Noch heute bietet die Place des Vosges eine erholsame Grünanlage.
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