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  Salzburg
Kollegienkirche
Presbyterium mit Hochaltar
Johann Bernhard Fischer von Erlach
1696-1707

 
 
 
 
Lektion X: Triumphbogen

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X / Kap. 5
 
 

Das Motiv der Wolkensäulen und sein programmatischer Sinn

Als triumphale Monumente markieren die Säulen vor der Apsis einen Zielpunkt des Bauwerks im allgemeinen Sinne. Als Wolkensäulen kommt ihnen aber ein spezieller Sinn zu. Die Theologie der 'Maria immaculata' und zeitgenössische Predigten sprechen dafür, das Säulenmotiv typologisch zu deuten, als Präfigurationen des alten Testaments. Von Bedeutung sind dabei insbesondere folgende Bibelstellen:

Erstens ist an die beiden Säulen zu denken, die nach Exodus 13,21-22 dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten den Weg gewiesen haben (Wolken- und Feuersäule).

Nach Ecclesiasticus 24,7 sind Wolkensäulen aber auch Insignien der göttlichen Weisheit, denn deren Thron steht auf einer Wolkensäule.

Der dritte Bezug zum Wortlaut des Alten Testaments ergibt sich aus den Beschreibungen des Salomonischen Tempels im Buch der Könige, wo Wolken und Säulenpaar zwar nicht zusammen genannt, aber beide als Phänomene des Bauwerks beschrieben werden.

 
 
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