Der weitaus größere
Teil von Triumphbögen wurde allerdings als lediglich ephemere
Ehrenpforte errichtet (griechisch 'ephemeros': für den Tag).
Es genügte, wenn sie für kurze Zeit, für den jeweiligen
festlichen Akt Bestand hatten, und deshalb wurden sie aus preisgünstigen
Materialien wie Holz, Pappe oder Stuck gefertigt - ein genuines
Arbeitsfeld für die Dekorationskünstler und Theateringenieure.
Mindestens ebenso wichtig wie diese temporären
Festarchitekturen selbst war deren Publikation im Medium der Druckgraphik.
Kupferstiche wie der, den Giovanni Maggi vom Triumphbogen zum Amtsantritt
von Papst Leo XI. in der Lateransbasilika am 17. April 1605 fertigte,
überlieferten das Monument inklusive Bildprogramm und Inschriften
der Nachwelt.
Daß die bildliche Propagierung
wichtiger war als der dauerhafte Bestand des Bauwerks, erweist deutlich,
wie sehr die Formen der Triumphalarchitektur zum Bereich der programmatischen
Ideen und Vorstellungen gehörten.
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