4. Grundlagen von Brunelleschis
Architektur in der mittelalterlichen Baukunst von Florenz
Brunelleschi hat zwar nachweislich
antike Ruinen in Rom untersucht, doch scheint für
ihn die einheimische mittelalterliche Baukunst der Stadt
Florenz ebenfalls sehr wichtig gewesen zu sein - wenig
verwunderlich, da die Stadt selbst über keine nennenswerten
Baudenkmäler der Antike verfügt. Aber bereits
die romanische Architektur der Toskana war in besonderem
Maße von der antiken Baukunst beeinflußt,
weshalb man diese Stilphase auch als Florentiner Protorenaissance
bezeichnet.
Ein gutes Beispiel dafür ist
die Fassade von San Miniato al Monte, die Grabeskirche
eines lokal bedeutenden Märtyrers. Die Rundbogenarkaden
mit ihren Halbsäulen, die wie Blenden der Fassadenwand
vorgelegt sind, und die harmonische Proportionierung
der Arkaden sind mit Brunelleschis Langhausbauten durchaus
vergleichbar.
Auf den folgenden Seiten
sehen sie weitere Vergleichsbeispiele, die Brunelleschis
Einbindung in die mittelalterliche Tradition von Florenz
belegen können. Dieses Kapitel ist als multiple-choice-Abfrage
angelegt, so daß Ihnen der Vergleich als eine
Art Selbsttest dienen kann.