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Sellier, "Plan de la Nouvelle Église de Sainte Geneviève...". Gravure, 1775


Zeit der Kommune wiedererrichtete Hôtel de Ville, die Sorbonne und die Treppenhäuser der Museen in Lyon und Marseille. Im Jahr 1875 konnte die Pariser Opéra eingeweiht werden, die seit 1862 nach den Plänen von Charles Garnier erbaut wurde. Sie besaß – noch ganz ein Denkmal des Zweiten Kaiserreichs – einen verschwenderisch gestalteten Malerei- und Skulpturendekor.

Chennevières machte die Ausstattung des Pariser Panthéons mit Wandbildern zum wichtigsten Programmpunkt seiner Amtszeit. Von 1874 bis 1906 haben insgesamt vierzehn Künstler daran gearbeitet. Damit war das Panthéon das größte Dekorationsprojekt der Dritten Republik überhaupt.

Die Geschichte des Panthéons

Das Gebäude des Panthéons ist die ehemalige Kirche der Pariser Stadtheiligen Sainte Geneviève (Genovefa). An diesem Ort hat sich das politische Selbstverständnis der sich im 19. Jahrhundert abwechselnden Regime manifestiert, da er jahrhundertelang in

enger Verbindung mit der Monarchie stand und in der Revolution von 1789 eine wichtige Rolle spielte. Die Kirche war im Jahr 508 vom merowingischen König Chlodwig zu Ehren der Apostel Peter und Paul gestiftet worden. Sie erhielt zusätzlich das Patrozinium der um das Jahr 500 verstorbenen Genovefa, nachdem ihr Leichnam 511 in ihren Mauern bestattet worden war. In der Folge wurde das Gotteshaus sogar zur königlichen Nekropole erhoben, eine Rolle, die bald darauf die königliche Abtei Saint Denis übernahm. Der heutige Bau wurde 1744 von König Ludwig XV. beschlossen, als er die Genesung von einer bedrohlichen Krankheit der Genovefa zuschrieb. Die alte Kirche wich nun einem Prestigebau, der einer der letzten des ancien régime werden sollte. Nach den Plänen Jacques Germain Soufflots (1713-1780) wurde von 1764 bis 1790 an dieser monumentalen Kreuzkuppelkirche gebaut.

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