Rechte eingesetzte Historienmalerei war synonym mit
der école française, mit der grande tradition
und damit mit der nationalen Identität. Zwischen
Konservativen und überzeugten Republikanern war
nur strittig, welche Gebäude Wanddekorationen erhalten
sollten. Während die einen Kirchen, Museen und
Institutionen von nationaler Bedeutung ausstatten wollten,
votierten die anderen für kommunale Bürgerbauten,
wie die Mairies in den einzelnen Pariser Arrondissements.
Die Republikaner wollten die Kunst dorthin tragen, wo
der Bürger alltäglichen Kontakt mit dem Staat
hatte.
Die Administration des Beaux-Arts lag bis 1878 in konservativen
Händen. MacMahon ernannte 1873 Philippe de Chennevières
zum Directeur des Beaux-Arts. Motiviert von seiner legitimistischen
und katholischen Einstellung, trat Chennevières
1878 von seinem Amt zurück, weil er den seit 1875
manifesten Vormarsch der Republikaner im Staat nicht
mittragen konnte. In der Dritten Republik erhielten
viele Gebäude Wanddekorationen, so z. B. das nach
dem Brand zur
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