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Makart, Der Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen, 1878





Der gemeinsame Nenner aller Historienmaler war das Bestreben, nationale Geschichte im Sinne der Identifikation mit patriotischen Inhalten zu präsentieren. Dies taten sie, auch dies ein allgemeiner Zug, vornehmlich im großen Format. Sie folgten darin zum einen der Dimensionalität der Wandmalerei, zum anderen beeindruckten bereits die vorbildhaften belgischen Bilder als ästhetische Totalvisionen. Die Maße, etwa 4,80 x 6,80 m, wurden in der Folgezeit noch des öfteren von den Malern dieser Lektion überboten.

Im folgenden soll die Historienmalerei anhand der Werke von Wilhelm von Kaulbach, Karl von Piloty, Hans Makart und Adolph Menzel untersucht werden. Bei diesen Vertretern soll deutlich werden, welche Positionen zwischen Idealismus und Realismus in den Jahren zwischen 1848 und 1860 möglich waren. Der Begriff des Realismus muß dabei eine weitgehende Differenzierung erfahren. Menzel, der zu den großen Künstlerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts gehört, wird dabei gesondert behandelt, da sein Verhältnis zur Realität eine ganz besondere ist.

 

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