Genau im Zentrum
des Ambitus steht die eigentliche Wallfahrtskirche. Ihr Äußeres
verbindet nur wenig mit dem gewohnten Standard des barocken Kirchenbaus:
der Zentralbau bildet keine Fassadenfront und keine parallelen Mauerzüge
aus, er ist nicht nach orthogonalen Achsen ausgerichtet, und gängige
Motive wie die Einteilung in Stockwerke, horizontale Gesimse oder
eine gliedernde Ordnung fehlen.
Wie ein eigengesetzlich gestaltetes architektonisches
Monument ragt der stereometrisch präzise formulierte Baukörper
auf. Seine wichtigsten Bestandteile - fünf hohe, spornartig
vorspringende Mauerstücke - sind über der Grundfigur eines
fünfstrahligen Sterns zusammengefügt. Ungewöhnlich
sind die leicht konvex geformten Wände, die von außen
nach innen ansteigende Trauflinie sowie die Ortsteinbänderung
an den Kanten mit ihrer ansteigenden Nutung.
Die gotischen Komponenten der Architektur
(Lanzettbogen von Fenstern und Türen, gekehlte Laibungen) und
die eigenwilligen Portalbauten in den Zwickeln des Sterns setzen
weitere markante Akzente.
|