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  Rom
St. Agnese in Piazza Navona
Innenraum
Girolamo und Carlo Rainaldi
Baubeginn 1652
 
 
   
 
  Kiritein bei Brünn
Wallfahrtskirche in Kiritein
Innenraum
Johann Blasius Santini
Baubeginn 1718
 
 
Lektion IX: Der kirchliche Zentralbau im Hochbarock

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IX / Kap. 1
 
  1. Zur Einführung: der Zentralbau im Hochbarock

Die Baumeister des 17. und 18. Jahrhunderts griffen bei der Konzeption von Zentralbauten immer wieder auf die Typen und Schemata zurück, welche bereits die Renaissancearchitekten entwickelt hatten (siehe dazu Lektion VII). An zahlreichen Beispielen läßt sich zeigen, wie sie auf dieser Grundlage eigene Varianten und Inventionen entwickelt haben:

Der Innenraum von St. Agnese in Agone an der Piazza Navona in Rom - 1652 von Girolamo und Carlo Rainaldi begonnen - orientiert sich im Raumtypus an der Vierung von St. Peter in Rom (Grundfigur des ungleichseitigen Oktogons, vier Kreuzarme, Pendentifs über den Raumschrägen, Tambourkuppel). Die wichtigste Neuerung stellt das Säulenmotiv dar, mit dem auf den Hauptachsen vier Säulenarkaden formiert werden.

Der Innenraum der mährischen Wallfahrtskirche in Kiritein (Krtiny) bei Brünn - 1718 nach Plänen von Johann Blasius Santini begonnen - bietet eine Variante des Vier-Konchen-Raums, bei dem nun aber die Konchen im Grundriß über das Rund des Halbkreises hinaus erweitert sind. Stilistisch-baukünstlerisch ähnelt die Kirche Hauptwerken des österreichischen Hochbarock.
   
 
 
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