Durch Werke Vignolas
etablierte sich die Ovalrotunde auch in der gebauten Sakralarchitektur:
St Andrea in Via Flaminia (1550-54, hier nur eine Ovalkuppel über
Pendentifs bei rechteckigem Kirchenraum) und S. Anna dei Palafrenieri
(1565-83).
Im 17. Jahrhundert wurden Ovalrotunden dann
zu einer Leitform des römischen Barock. Kirchenbauten wie
S.
Giacomo degli Incurabili,
S. Maria di
Montesanto oder
S. Andrea al
Quirinale
sind die bekanntesten Beispiele für
diese Form des Zentralbaus, wobei S. Andrea als quergelagerte Ovalrotunde
eine Besonderheit darstellt. Ansonsten aber verbindet die Ovalrotunde
Grundzüge des Zentralbaus mit einer eindeutigen Orientierung
auf die Längsachse und damit auf das Presbyterium mit dem Hochaltar
hin.
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