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  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 
Johann Dientzenhofer
Grundriß des Kapellenprojekts des adligen Damenstifts zur hl. Anna
Universitätsbibliothek Würzburg, Detail aus Delin. II, 121
1720
 
 
     
 
 

 

 

 

 
 
Lektion IX: Der kirchliche Zentralbau im Hochbarock

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IX / Kap. 2
 
 

Balthasar Neumann ist zwar einer der profiliertesten Meister der kurvierten Architektur, doch hat er diese Architekturgattung und die darin geltenden Gesetzmäßigkeiten nicht erfunden.

Zum einen basiert die kurvierte Architektur auf Raumformen wie der Rotunde, welche in der Architektur von Renaissance und Barock seit jeher verwendet worden sind. Und auch einzelne Momente wie die Bogenarkade sind dabei in Erscheinung getreten.

Es scheint aber auch ein konkretes Vorbild für Neumanns Entwurf gegeben zu haben: bereits in den Plänen des Johann Dientzenhofer für eine städtische Palastkirche sind kurvierte Säulenarkaden, das Prinzip der Doppelschaligkeit und konzentrisch umschreibende Außenwände als architektonische Gestaltungsmittel zu sehen.

Außerdem hat die Familie Dientzenhofer in Böhmen und Oberfranken noch vor Neumann exemplarische Hauptwerke der kurvierten Architektur realisiert: St. Margarethe in Brevnov bei Prag oder die Klosterkirche Banz.



 
 
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