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Rom
S. Susanna
Detail der Fassade
Carlo Maderno
1579-1603

 
   
 
 
   
 
 
     
 
Lektion VIII: Entwicklungsstadien der römischen Kirchenfassade

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VIII / Kap. 5
 
  Insgesamt stellen sich die in dieser Lektion behandelten Kirchenfassaden wie Meilensteine in einer konsequenten stilistischen Entwicklung dar, die sich in einem bestimmten Fassadenschema vollzogen hat:

S. Spirito in Sassia kann als klassische Formulierung der Hochrenaissance gelten.

Vignolas Gesù-Entwurf entspricht diesem zeitlos-klassischen Grundzug zwar in seiner Harmonie, bereichert den Aufbau aber durch Schichtung und Überlagerung - Prinzipien, welche die barocke Architektur bestimmen sollten.

Della Portas Gesù-Fassade kann man mit ihrem strengen Ernst, ihren verspannten Motiven und ihrer nahezu antiklassischen Erscheinung als Repräsentant des Manierismus werten.

S. Susanna stellt dem gegenüber wieder eine Rückkehr zu 'misura, regola e ordine' der Renaissance dar, verbindet diese aber mit belebter, plastischer Fülle und einer dynamischen Entwicklung in die Höhe - entschieden barocke Qualitäten, in denen sich die volle Prachtentfaltung der römischen Kirchenfürsten des 17. Jahrhunderts ankündigt.


 
 
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