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  300/500 Pixel
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Rom
Il Gesù
Fassade
Giacomo della Porta
1571-1577

 
   
 

 
   
 

 
     
 
Lektion VIII: Entwicklungsstadien der römischen Kirchenfassade

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VIII / Kap. 4
 
  Konzeption der einzelnen Travéen

Della Porta gab das Motiv der rhythmischen Travée auf und rückte die Pilaster einer Schmaltravée jeweils so weit zusammen, daß daraus ein Pilasterpaar wurde. Auch bei der zentralen Portaltravée erscheinen die Stützen paarweise - hier jeweils eine Kombination von Pilaster und Halbsäule. In der gekoppelten Anordnung erscheinen die Architekturglieder gedrängter und gewichtiger als in Vignolas Projekt.

Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die paarige Aufstellung der senkrechten Glieder über die ganze Front hin durchgehalten werden kann, während bei Vignola die Abfolge der rhythmischen Travée in der Mitte unterbrochen wurde - die Einheitlichkeit der Travéenfolge ist hier also betont.

Anders als Vignola steigerte della Porta die Breite der Intervalle in drei Schritten zur Mitte hin. Das parataktische Ebenmaß wird ersetzt durch eine konsequente Steigerung zur Mitte hin. Daher erscheinen die seitlichen Abschnitte eher untergeordnet - in der Staffelung kommen nun die Zentrierung und ein hierarchischer Grundzug stärker zur Wirkung.

 
 
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