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Schwerpunkte
und Lernziele der Lektion VII
St. Peter in Rom präsentiert sich heute
im Sinne einer 'figura composta' als Verbindung von Zentralbau und
Longitudinalbau, und auch Donato Bramante, der den Neubau in seiner
Anfangsphase geprägt hat, scheint nach dem neuesten Stand der
Forschung nie den reinen Zentralbau favorisiert zu haben. Ungeachtet
dessen hatte die römische Peterskirche mit ihrem zentralisierten
Kuppelraum über dem Petrusgrab überaus großen Einfluß
auf den Zentralbau der frühen Neuzeit. Die Lektion versucht,
wichtige Grundzüge von St. Peter in drei Schritten zu erarbeiten:
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An
erhaltenem Planmaterial sollen die ersten Ideen Bramantes zur
Formierung des oktogonalen Kuppelraums nachvollzogen werden
- dies auch eine Übung im 'Lesen' und Verstehen von architektonischen
Entwürfen.
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Bramantes
Ausführungsprojekt war prägend für Vierung und
Kreuzarme des Neubaus in seiner heutigen Gestalt. Am bestehenden
Bauwerk ist daher nachzuvollziehen, wie Bramante die riesigen
Baumassen der Peterskirche mit Hilfe der Ordnungen in die Form
bringen konnte.
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Einen
reinen Zentralbau sah die Planänderung Michelangelos vor.
Sie eignet sich daher, die verschiedenen Komponenten des Zentralbaus
herauszustellen, die bei St. Peter miteinander kombiniert wurden.
Dabei ergeben sich Ansätze zu einer Typologie des Zentralbaus,
dessen grundlegende Raumformen auch an wichtigen anderen Werken
der Renaissancearchitektur erläutert werden.
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