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München
Theatinerkirche St. Kajetan
Langhaus
Agostino Barelli, Henrico Zuccalli
ab 1663

 
 
 
 

 

 
Lektion VI: Der kirchliche Saalraum

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VI / Kap. 1
 

Die Münchner Theatinerkirche St. Kajetan wurde im Jahr 1663 von Agostino Barelli begonnen, der Innenraum nach 1671 unter Leitung Henrico Zuccallis bis in die 90er Jahre vollendet. Als Stiftung des kurbairischen Herrscherpaars Ferdinand Maria und Henriette Adelaide von Savoyen war die Ordenskirche der Theatiner auch als Hofkirche und als Votivgabe für die Geburt des Thronfolgers gedacht.

In der Fachliteratur besteht Einigkeit darüber, daß die Theatinerkirche nach dem Muster der gegenreformatorischen Großbauten in Rom konzipiert wurde, insbesondere der Theatinerkirche St. Andrea della Valle. Das gilt auch für das Langhaus, einen tonnengewölbten Saalraum mit begleitenden Seitenkapellen. Dennoch bringen dessen Beschreibungen andere Grundformen der Sakralarchitektur ins Spiel: Basilika und Wandpfeilerkirche. Drei konträre Modelle des Longitudinalbaus scheinen hier miteinander vermengt zu sein!

Von seitenschiffartigen Durchgängen der Seitenkapellen und von einem Lichtgaden spricht der Kirchenführer von Alfred Kaiser (Schnell-Kunstführer Nr. 1971), und von 'basilikalem Schema' ist in 'Münchens Kirchen' von Lieb/Sauermost zu lesen.
In dem Kirchenführer von Alfred Kaiser erscheinen aber auch die Begriffe 'Wandpfeilerkirche' und 'Wandpfeiler'.
 
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