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  Rom
San Marcello al Corso
Innenraum
Jacopo Sansovino und
Antonio da Sangallo d. J.
ab 1519
 
   
   
  Rom
San Marcello al Corso
Grundriß
 
     
 
Lektion VI: Der kirchliche Saalraum

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VI / Kap. 3
 
  3. Der römische Saalbau der Gegenreformation

In Rom beginnt die Geschichte des kirchlichen Saalraums mit begleitenden Seitenkapellen bereits in der Frührenaissance. Mehrere Jahrzehnte lang blieb es bei relativ einfachen Gebäuden, bei denen sich an den Saal - er wird beidseitig von rechteckigen oder halbrunden Kapellen begleitet - nur ein Presbyterium mit Apsis anschließt. Ein Beispiel dafür ist das Langhaus von San Marcello al Corso (1519 von Jacopo Sansovino beg., ab 1526 von Antonio da Sangallo d. J. fortgesetzt, erst 1593 vollendet).

In San Marcello verfügt der Saal nur über eine Flachdecke. Es gab aber auch bereits Saalbauten mit Kreuzgewölben (San Pietro in Montorio) und sogar mit Tonnengewölbe (S. Maria di Monserrato). Die Arkadenöffnungen zu den Kapellen sind bei diesen Bauten den Intervallen der Pilasterordnung eingepaßt; über dem Gebälk folgt ein durchfensterter Obergaden. Von Interesse sind diese Kirchen vor allem als eine eigenständige lokale Tradition, die zum Vorläufer für die römischen Großbauten der Gegenreformation wurde.
 
 
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