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  Vincenzo Scamozzi
Kapitell
L´idea della architettura universale
Parte Seconda, Buch VII, Kap. 25



 
 
   
 

Vincenzo Scamozzi
Kapitell, Postament und Basis
L´idea della architettura universale

Parte Seconda, Buch VII, Kap. 25

 
Lektion III: Der Kanon der fünf Säulenordnungen
III / Kap. 3
 

Die senkrechten Stützen der Ordnung - in Frage kommen dafür Säule, Halbsäule und auch das flache Architekturglied, der Pilaster - erinnern durch ihr aufrechtes Stehen und ihre Proportionierung an den menschlichen Körper. Sie sind dem menschlichen Körpergefühl nicht fremd, verfügen sie doch über

einen 'Fuß', die Säulenbasis, die aus den Profilen von Rundstäben und Hohlkehlen gebildet wird,
einen ‚Leib', nämlich den Schaft der Säule, der glatt oder aber mit den runden Eintiefungen der Kanneluren versehen sein kann,
und über ein ‚Haupt', das Kapitell, das deutlichste Merkmal zur Unterscheidung der Ordnungen.

Außerdem sind Säulenschäfte nicht einfach stereometrische Zylinder, sie werden zumeist mit einer Säulenschwellung versehen, der sogenannten Entasis - auch dies in Entsprechung zu natürlichen Körpern. Häufig wird die Entasis als Verjüngung der Säule nach oben hin angelegt; es gibt auch Fälle, bei denen Säulen auch zur Basis hin ein wenig schmaler werden.

Die Architekturtraktate erläutern stets, wie diese Bestandteile in den verschiedenen Ordnungen aussehen, und zumeist zeigen sie auch gängige Ergänzungen der Säule wie

die flache Platte unter der Säulenbasis, die sogenannte Plinthe,

oder das Postament, das man auch Piedestal oder Säulenstuhl nennt, und selbst wiederum aus Plinthe, Würfel (auch dado genannt) und abschließendem Gesims aufgebaut ist.

 

 
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