Zwei senkrechte Stützen, ein Abschnitt des horizontalen
Gebälks und das Interkolumnium - erst diese drei
Elemente zusammen konstituieren die Elementarform neuzeitlicher
Gliederung, die Travée. Für die Analyse
von Architektur ist dieser Begriff unverzichtbar, doch
ist er terminologisch weniger glücklich wegen der
Verwechslungsgefahr mit der mittelalterlichen Travée.
Beide sind scharf voneinander zu unterscheiden. Die
mittelalterliche Travée ist raumbildend; sie
steht für eine Gestaltungsweise, die den Raum nach
Maßgabe von Gewölbejochen in einzelne Abschnitte
zerlegt. Die neuzeitliche Travée zählt dagegen
zur Wandform. Ihr Medium ist eine Architektur, die mit
den Ordnungen Fassaden gestaltet und Wände von
Innenräumen gliedert und proportioniert.
Wenn Sie die beiden Felder unten anklicken, können
sie in den Raumfotos die beiden Formen der Travée
sehen: