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Im
Städtebau der frühen Neuzeit tritt demnach von Anfang an
- sowohl in der Theorie als auch im realisierten Exempel - ein wesentlicher
Grundzug zutage: bei der Anlage von öffentlichen Plätzen
ging es nicht nur um die Regularisierung städtischer Lebensräume
oder die Bereitstellung von sozialer, administrativer oder wirtschaftlicher
Infrastruktur.
Öffentliche Plätze haben in Renaissance
und Barock oftmals auch einen bildhaften Charakter. Die Gestaltung
des Platzes gibt zu erkennen, wie die Ordnung innerhalb des städtischen
Gemeinwesens beschaffen ist, oder besser: wie sie im Verständnis
des Bauherrn beschaffen sein sollte. Insofern leistete die Architektur
etwas, das man als Sinnstiftung im öffentlichen Raum bezeichnen
könnte.
Welche Mittel dafür entwickelt wurden
und welche Inhalte sich in der Gestaltung öffentlicher Plätze
verkörpern konnten, soll diese Lektion an drei Hauptwerken
exemplarisch zeigen.
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