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  Schloß Weißenstein ob Pommersfelden
Treppenhaus
Blick von Südwesten nach Nordosten
Johann Lukas von Hildebrandt,
Johann Dientzenhofer
1711-1718

 
 
Lektion XII: Das Treppenhaus

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XII / Kap. 2
 
 

Im Unterschied zu den Vorläufern Drottningholm und Schönbrunn entwickelt sich die Treppe von Pommersfelden nicht in einem einfachen Kastenraum, sondern in einem offenen Quadrum, das von Umgängen und Galerien gebildet wird. Darin ist das Neue und wohl auch die Invention zu sehen, von welcher der Kurfürst spricht.

Architekturgeschichtlich gesehen steht dahinter wohl die Tradition des Binnenhofes, der auf seinen vier Seiten von Arkadengängen in mehreren Stockwerken eingefaßt wird.

Auf dieser Einfassung beruht die festliche Pracht des Treppenhauses von Pommersfelden. Sie ist verbunden mit einer Überschaubarkeit der Treppenläufe, welche die Treppe zu einem architektonischen Schauplatz macht und den Galerien ein wenig den Charakter von Zuschauerrängen eines barocken Theaters verleiht. Das sind Momente, die sich erst aus der besonderen Funktion einer barocken Prunktreppe erklären lassen.

 
 
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